Rote Zwiebeln als Heilmittel – Sind sie wirklich so gesund?

Rote Zwiebeln sollen viel gesünder sein, als ihre hellen Verwandten. Rote Zwiebeln werden mit Honig zu Hustensaft verarbeitet oder zur Linderung von Ohrenschmerzen eingesetzt. Und auch wenn das gerade jetzt in der Übergangszeit sicher von Nöten ist, kann haben rote Zwiebeln noch viel mehr zu bieten. Lasst Euch überraschen.

Rote Zwiebeln sind gut für uns!

Rote Zwiebeln sind nicht nur gesund, nein sie schmecken auch gut und sind vielseitig einsetzbar. Wie und was man alles mit ihr anstellen kann, daß erfahrt hier gleich hier. Rote Zwiebel – heimisches Superfood oder etwas doch nicht?

Rote Zwiebeln – Wirkung und gesundheitliche Aspekte

Alle Zwiebeln stecken voller guter Stoffe, aber rote Zwiebeln sollen noch gesünder sein, als ihre hellen Verwandten. Das liegt vor allem am Quercetin und dem farbgebenden Stoff Anthocyane, der allen dunklen Früchten und Gemüse, wie Beeren oder Auberginen ihre Farbe verleiht. Auch rote Zwiebeln enthalten diese und andere gute Stoffe.

QUERCETIN: Rote Zwiebeln sind voller Quercetin. Hier handelt es sich um ein Flavonid, daß unser Herz-Kreislaufsystem positiv beeinflussen soll. Auch gibt es eine aktuelle Studie bei der dieser Wirkstoff gegen Darmkrebszellen eingesetzt wurde. Die Wirksamkeit in einer klinischen Umgebung sah sehr vielversprechend aus. Allerdings muss die Wirksamkeit am Menschen noch getestet und bewiesen werden. 

CHROM: Rote Zwiebeln erhalten Chrom. Er reduziert den Blutzuckerspiegel auf natürlich Weise.

ANTHOCYANE: Rote Zwiebeln haben ihr wunderschöne rote Farbe von genau diesem Stoff. Dieser sekundäre Pflanzenstoff soll auch die Alterung und ‚Entartung‘ von Zellen verlangsamen. Rote Zwiebel macht also jung?

VITAMIN C: Rote Zwiebeln enthalten Vitamin C. In geringen Mengen zwar, aber trotzdem Vitamin C stärkt das Immunsystem und somit die allgemeine Gesundheit.

VITAMIN B6: Rote Zwiebeln enthalten Vitamin B6. Vitamin B6 ist wichtig für den Aminosäurestoffwechsel.

KALIUM: Rote Zwiebeln habe das, was wichtig für Muskeln und Nerven ist und zwar Kalium.

AMINOSÄUREN: Rote Zwiebeln entgiften und zwar durch die enthaltenen Aminosäuren.

FETTVERBRENNER: Rote Zwiebeln gelten wegen ihrer natürlichen Schärfe als Fettverbrenner.

Die meisten guten Inhaltsstoffe sind in den ÄUSSEREN SCHALE zu finden. Deswegen empfiehlt es sich auch nur die trockenen Schale zu entfernen und den Rest weitestgehend zu nutzen.

Rote Zwiebeln essen – Rezept und Ideen

Zwiebeln schmecken lecker und passen zu vielen Gerichten. Um all das Gute, was in ihnen schmeckt optimal zu nutzten wird empfohlen 3 bis 4 rote Zwiebeln in der Woche zu essen:

ROH: Da rohe Zwiebeln am gesündesten sind, fangen wir damit an. Rote Zwiebeln sind im Vergleich zu anderen Zwiebeln etwas milder im Geschmack. Wem sie immer noch zu streng nach Zwiebel schmecken, der kann sie in Wasser oder Essig einlegen. Das mildert die Schärfe und den strengen Geschmack.

GEBRATEN: Rote Zwiebeln schmecken sehr gut, wenn man sie in einer sehr heißen Pfanne kurz anröstet und dann bei geringer Hitze für 8 bis 10 Minuten geschmort werden. Dann entfalten sie sie ihren süßen und milden Geschmack.

Wie bei diesem Rezept hier, einem Gemüseauflauf, der durch einen Sud mit Zwiebeln und Knoblauch erst so richtig lecker schmeckt.

GEBACKEN: Oh ja, gebackene rote Zwiebeln sind wirklich lecker. Ich schneide an der Lauchseite ein Kreuz in die Zwiebel und fülle sie mit etwas Butter. Dann noch ein wenig Pfeffer und Salz über die Zwiebel geben und für mindestens 1 Stunde bei 180 Grad in den Ofen. Als Beilage für Fleischgerichte gerade jetzt im Herbst richtig lecker!

GEGRILLT: Direkt auf den Grill oder als Teil eines Spießes sind rote Zwiebeln wirklich lecker. Probiert es aus und teilt mir Eure Kreationen mit.

GEKOCHT: Ja, Zwiebeln kann man auch kochen. Rote Zwiebeln eignen sich besonders gut, weil sie durch das langsame einkochen süßer und milder werden als ihre hellen Verwandten. Man kann sie auch wunderbar kombinieren, z.B. mit Äpfeln, wie bei diesem Rezept für ein Zwiebel-Apfel-Chutney.

ZWIEBELN SCHNEIDEN

Zwiebeln können als Ringe, Würfel oder Blättchen geschnitten werden. Wichtig ist ein scharfes Messer und nach Möglichkeit KEIN Holzbrett verwenden. Holzbretter speichern den Zwiebelgeschmack stark und können ihn an andere Lebensmittel, die auf dem Brett geschnitten werden, abgeben. Nach dem Schneiden die Hände in kaltem Wasser abwaschen.

Die Zwiebeln für alle Variationen vorsichtig schälen; nicht vergessen das Gute steckt vor allem in den äusseren Schichten. Die Zwiebelwurzel wird erst am Ende entfernt, denn die hilft die Zwiebel beim Schneiden zusammen zu halten.

Für die Blättchen wird die Zwiebel längs halbiert, wenn vorhanden das grüne Blatt aus der Mitte und der Lauchansatz entfernt. Dann werden strahlenförmig bis kurz vor die Wurzel Längschnitte gesetzt. Am Ende werden dann mit senkrechten Querschnitten entsprechend breite Zwiebelblättchen abgeschnitten.

Nach Entfernung des Lauchansatzes werden quer gleichmässige Scheiben abgeschnitten um Zwiebelringe zu erhalten.

Für Zwiebelwürfel wird die Zwiebel längs halbiert und der Lauchansatz entfernt. Durch gerade Längsschnitte, die kurz vor der Wurzel enden und dann Querschnitte in der gewünschten Größe werden die Würfel geschnitten.

Andere Verwendungsmöglichkeiten

HUSTENSTILLER: Ein altes Hausmittel und auch wenn man es, wie ich nicht mag, sollte man die gleichen Teile Zwiebelsaft und Honig als Hustenstiller zu sich nehmen.

SCHMERZLINDERUNG BEI INSEKTENSTICHEN: Vor allem im Sommer lohnt es sich immer eine Zwiebel in der Nähe zu haben. Man schneidet sie in der Mitte durch und drückt sie auf einen Bienen- oder Wespenstich, um den Schmerz zu lindern.

LINDERUNG VON OHRENSCHMERZEN: Ein paar Tropfen Zwiebelsaft auf ein Taschentuch geträufelt und dann aufs Ohr gelegt, können akute Ohrenschmerzen lindern.

Lagerung

Nicht geschälte rote Zwiebeln sollten kühl, trocken und dunkel mit ausreichender Ventilation gelagert werden.

Sobald man die Zwiebeln geschält hat, sollte man sie in einem gut verschlossenen Gefäß im Kühlschrank lagern.

IN EIGENER SACHE: Der Grund, warum ich diesen Artikel geschriebene habe, ist eine aktuelle Studie der Universität von Guelph in Kanada. Die haben herausgefunden, dass das in roten Zwiebeln steckende Quercetin Krebszellen (in dieser Studie Darmkrebs- und in anderen Brustkrebszellen) zerstören würden. Das hat zumindest in einer klinischen Umgebung funktioniert. Ob dieser Wirkstoff tatsächlich Krebszellen im Menschen zerstören, das bleibt abzuwarten und muss in umfassenden Studien herausgefunden und bestätigt werden. Deswegen habe ich die Studie auch nur erwähnt und nicht weiter beleuchtet. Ich für meinen Teil würde es mir so sehr wünschen, denn diese Krankheit, egal in welcher Form, bringt so viel Leid und Trauer über Betroffene, ihre Familien und Freunde. 

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