Aufstrich, Pesto und Dips

Senf selber machen – nichts leichter als das!

Wie? Man kann Senf zu Hause selber machen? Na klar, nichts ist einfacher als das und ich zeige Euch wie man Senf selber machen kann.. Senf sollte man frisch essen. Das weiß jeder. Ob scharf, mild oder mit Gewürzen versetzt, er schmeckt am besten, wenn das Glas oder die Tube gerade geöffnet wurde. Später verliert er sein Aroma und das ist wirklich schade. 

Senfig scharf

Mir ging es oft so, daß ich Senf (auch teuren aus Senfmühlen) gekauft habe und feststellen mußte, daß nach ein paar Tagen das Aroma verflogen war. Man steckt eben nicht drin und weiß nicht, wann der Aufstrich tatsächlich hergestellt wurde. Er war zwar noch immer essbar, aber so richtig frisch wie am Anfang hat er nicht mehr geschmeckt. Mich hat das irgendwie geärgert. 

Also habe ich angefangen zu recherchieren und fand schnell heraus, daß es kinderleicht ist, Senf selber zu machen. Mehr als Wasser, Senfkörner und Mortar und Stößel bedarf es eigentlich nicht. Aber da ich mehr wollte, als die einfache, mittelscharfe Sorte, habe ich ein wenig probiert und bin jetzt soweit, mein Rezept mit Euch zu teilen. 

Was will man mehr

Senf selber machen

Senf ist ein Würzmittel mit vielen Gesichtern. Einige Sorten sind cremig, andere hingegen körnig. Er kann scharf sein, aber auch mild, süßlich und überraschend sauer. Oft wird Essig genutzt, of zu viel für meinem Geschmack. Man kann dieses schmackhafte Lebensmittel aber auch noch mit Nüssen oder Früchten verfeinern. Es ist gar nicht so leicht, die richtige Sorte zu finden und sich auf eine Geschmacksrichtung festzulegen. 

Wenn man aber Senf selber macht, dann kann man den Geschmack so anpassen, daß er einem schmeckt. Oder man kann ihn auch so abschmecken, daß er perfekt zu dem Gericht passt, das man kochen möchte. Außerdem kann man genau die Menge herstellen, die man braucht. Ist das nicht toll?

Esst mehr Senf!

Ich finde der schmackhafteste Senf besteht aus braunen und gelben Senfkörnern. Für mich sollte er etwas körniger sein und mit wenig Essig angemacht werden. Die hellen (gelbe oder auch weiße) Körner sind sehr mild, aber mit den braunen Körnern wird der der Aufstrich angenehm „senfig“ scharf. Schwarze Körner sind schwerer zu kriegen und sehr scharf.

Am liebsten esse ich Senf zu etwas herzhaftem, wie Buletten oder Leberwurst, aber diesen Senf kann man auch als Brotaufstrich essen. Ich mache das zumindest.

Senf selber machen – Tipps und Tricks zur Senfherstellung

Und jetzt, bevor ich zum Rezept komme, noch ein paar Tipps und Tricks zur Senfherstellung:

So lecker
  • Es gibt drei verschiedene Arten von Senfkörnern: hell-gelb, braun und schwarz. Die hellen Senfkörner sind milder als braune oder schwarze.
  • Die Senfkörner müssen zerstoßen werden, damit die schmackhaften scharfen Senföle freigesetzt werden.
  • Um Senf cremiger zu machen und leichter zu verarbeiten, kann man Senfkörner 12 Stunden vor Verarbeitung in Wasser einlegen.
  • Man sollte kalte Flüssigkeit, also kaltes Wasser nutzen. Das Wasser sollte immer zuerst zu den zerstoßenen Senfkörnern hinzugefügt werden. Erst nach 10 Minuten ruhen sollte dann der Essig dazugegeben werden.
  • Man sollte dem Senf etwas Saures, wie Essig oder Zitrone zusetzen, das erhält den Geschmack.
  • Senf sollte nach der Herstellung ca. 12 Stunden im Kühlschrank ruhen.
  • TIPP: Man sollte während der 12 Stunden den Senf immer mal wieder begutachten und schauen, ob er vielleicht zu trocken ist. Falls das der Fall ist, kann man einfach ein wenig Wasser dazu geben und umrühren.
  • Im Kühlschrank ist der Senf ca. 4 Wochen haltbar.

Und einen Fun-Fact gibt es auch noch: In Deutschland wird Senf in Pfannkuchen/Berliner gefüllt. Als Silversterscherz versteht sich. Angeblich soll derjenige, der diesen Pfannkuchn isst, im neuen Jahr viel Glück haben. Guten Appetit sage ich dazu!

So und ab jetzt gibt es wirklich keinen Grund mehr, Senf im Laden zu kaufen. Stellt ihn Euch einfach selber her. Lasst es Euch schmecken und bitte schreibt mir Eure eigenen Senfrezepte. 

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Senf selber machen – nichts leichter als das!


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  • Gesamtzeit: 25 Minuten
  • Menge: 60 g

Beschreibung

Senf ist ein tolles Würzmittel und Senf selber machen ist kinderleicht. Wie das geht, erfahrt ihr hier. Außerdem gibt es ein paar Tipps, Tricks und Ideen, wie man seinen Senf verfeinern kann.

ACHTUNG: Man sollte während der 12 Stunden den Senf immer mal wieder begutachten und schauen, ob er vielleicht zu trocken ist. Falls das der Fall ist, kann man einfach ein wenig Wasser dazu geben und umrühren. 


Zutaten

  • 30 g braune Senfkörner
  • 20 g gelbe Senfkörner
  • 60 ml Wasser
  • 10 ml (1 Esslöffel) Balsamico-Essig
  • 5 g Salz
  • 1 Esslöffel Honig (optional)
  • 1 Teelöffel Kurkuma (optional)

Zubereitung

  1. Senfkörner können, müssen aber nicht über Nacht in Wasser einlegt werden. Wenn man sie einlegt, dann das Wasser abgießen und in einem Mörser fein mahlen. Ansonsten direkt in den Mörser geben und fein mahlen.
  2. Den zerstossenen Senf in einer Schüssel mit dem Wasser vermengen und ca. 20 Minuten quellen lassen.
  3. Salz, Kurkuma und Honig in dem Essig auflösen. 
  4. Die Flüssigkeit langsam unter rühren in die den zerstossenen Senfkörner geben, bis eine geschmeidige Masse entsteht. 
  5. Den Senf für ca. 2 Stunden ziehen lassen. Hin und wieder umrühren. Danach abschmecken und gegebenenfalls nachwürzen.
  6. Anschließend den Senf in ein Glas abfüllen und mindestens 12 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen.

Notizen

Tipp: Je nach Geschmack, kann der Senf ganz individuell verfeinert werden. Man kann die Senfkörner mehr oder weniger zerstossen. Man kann Zucker, mehr Honig, Chili, Meerretich, Knoblauch, Rosmarin oder auch Thymian hinzugeben. Versucht auch mal ein wenig geräuchertes Paprikapulver hinzuzugeben. Das ist ganz sicher etwas, was nur wenige Menschen gegessen haben.

Wenn man ganz feinen Senf haben möchte kann man auch Senfpulver kaufen. Das gibt es in gut sortierten Supermärkten zum Beispiel von der Firma Coleman’s.

  • Vorbereitung: 25 Min
  • Kategorie: Senf, Selber machen
  • Cuisine: Brotaufstrich
Andrea

Ich liebe nicht nur Frühstück, sondern auch gutes, gesundes und selbst gekochtes Essen. Ich erstelle meine Rezepte selber und lasse mich dafür von ganz alltäglichen Sachen inspirieren. Lasst es Euch schmecken.

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