Zucker in Lebensmitteln: 116 Namen für Zucker – Süße Verwirrung
Da Zucker in Lebensmitteln sich hinter vielen Namen versteckt, ist es umso wichtiger diese als solche zu identifizieren. Zwar wissen die Hersteller das er ungesund ist dennoch verwenden sie oft viel zu viel davon. Aber der Grund ist schnell gefunden. Und zwar ist Zucker ein sehr billiger Geschmacksträger und als Füllmittel gut zu verwenden. Da Zucker aber krank machen kann, sollten wir versuchen ihn so weit wie möglich zu vermeiden.
Um Zucker zu vermeiden muss man die Bedeutung der Zutaten kennen. Wenn Zucker in Lebensmitteln mit den gängigen Bezeichnungen wie Zucker, Fruktose oder Laktose ausgewiesen ist, dann ist das auch nicht schwer. Wenn jedoch statt dieser eindeutigen Bezeichnungen andere Namen für das weiße Gift verwendet werden, dann hat man kaum eine Chance Einfluss auf den eigenen Zuckerkonsum zu nehmen. Ausser man verzichtet weitestgehend auf fertige Lebensmittel und bereitet sich seine Speisen frisch zu.
Wenn man weniger Zucker konsumieren möchte, dann ist es wirklich wichtig die verschiedenen Namen für Zucker zu kennen. Und ehe ihr all diese Bezeichnungen auswendig lernen müsst, könnt ihr die Liste einfach hier herunterladen. Somit seid ihr gut für den nächsten Einkauf gerüstet. Wenn ihr Euch unsicher seid, dann könnt nachschauen, ob es sich bei der ein oder anderen komisch klingenden Zutat um Zucker handelt.
Irreführende Bezeichnungen von Zucker auf Lebensmittelverpackungen
Aber auch weiter unten im Beitrag findet ihr alle Zucker-Bezeichnungen die ich finden konnte. Zudem habe ich ein paar interessante Informationen über Zucker- und Zuckerstoffe gesammelt.
Die DGE empfiehlt maximal 25 g Zucker am Tag. Diese Menge entspricht ca. 8 Zuckerwürfeln. Dazu zählen die natürlichen Zucker in Lebensmitteln die wir konsumieren nicht.
Im Durchschnitt verzehren wir 34 kg Zucker im Jahr, wobei es laut der Rechnung WHO nur ca. 9 kg sein sollten.
Aber auch die gesünder geltenden Zuckeralternativen sind schädlich. Dicksäfte zum Beispiel. Sie bestehen zwar zu ca. 80% aus Fruktose, enthalten jedoch ähnlich viele Kalorien wie einfacher Haushaltszucker. Aber letztlich ist auch Fruktose Zucker. So kann er schlimme Folgen für unsere Gesundheit haben kann.
Vor Lebensmittel die gesüßt mit natürlicher Süße, zucker- reduziert beziehungsweise mit weniger süß deklariert werden, möchte ich ausdrücklich warnen. Leider bedeutet das nicht immer, dass es tatsächliche gesünder ist als andere. Die Aussage bedeutet nur, dass dieses so gekennzeichnete Lebensmittel im Vergleich zu ähnlich Lebensmitteln weniger Zucker enthält. Aber wenn das Nahrungsmittel so oder so sehr zuckerhaltig ist, dann ist trotz der Bezeichnung noch zu viel Zucker enthalten. Am besten man kocht frisch und versucht gesunde Snacks zu essen. Wie man das machen kann, das erfahrt ihr hier.
Die tatsächliche Zuckermenge findet ihr in der Zutatenliste
Wenn ihr wissen wollt, wieviel Zucker tatsächlich in Lebensmitteln enthalten ist, dann schaut Euch die Zutatenliste an.
Ferner müssen nicht alle zuckerartigen Zutaten aufgezählt werden. Desto wichtiger ist es sich darüber im Klaren zu sein, dass prozessierte Lebensmittel oft übermäßig Zucker enthalten.
Obwohl es immer wieder behauptet wird, ist Brauner Zucker nicht gesünder als die weiße Variante. Denn chemisch gesehen sind sie gleich. Und zwar bestehen sie aus einem Molekül Saccharose und einem Molekül Fruktose.
Laktose findet man vor allem in Milch und daraus zubereiteten Lebensmitteln. Laktose wird jedoch auch anderen Lebensmitteln zugesetzt, um sie cremiger zu machen. Wobei es sich in diesen Fällen bei Laktose um einen Zusatz handelt, der einfach nur zusätzlichen Zucker bedeutet.
Da Süßmolkepulver aus etwa Dreivierteln aus Milchzucker besteht, ist auch dieser Zusatz nicht gesünder. Auch wenn es manchmal behauptet wird. Wenn es als Zusatz und nicht natürlich in einem Lebensmittel vorkommt, dann sollten wir lieber etwas anderes wählen.
Zudem sind Zutaten die auf -tose enden oder mit Malto– beginnen deuten meist auf Zuckerstoffe hin. Findet man Zutaten mit diesen Bezeichnungen, weiß man, dass es sich im Zuckerstoffe handelt. Dextrose, Fruktose, Maltose aber auch Maltodextrin sind Beispiele dafür.
Auch Maissirup, Stärkesirup, Bonbonsirup, Isoglukose, Corn-Sirup oder Maiszucker sind als Zusatzstoff in fertigen Lebensmitteln beliebt. Da sie besonders billig hergestellt werden können. Deswegen und auch aufgrund ihrer guten Bindeeigenschaft werden sie oft für die Herstellung von Lebensmitteln, wie Frühstücksflocken verwendet. Bereitet man sich sein Müsli selber zu, dann kann man sicher sein, dass diese unnötigen Zuckerstoffe nicht vorkommen.
Zucker in Lebensmitteln versteckt sich hinter vielen Namen
Abschließend bleibt zu sagen, dass es nicht immer einfach ist Zucker in Lebensmitteln zu erkennen. Die Hersteller tun alles, um ihn zu verstecken. Insoweit bleibt uns nichts anderes übrig, nicht alles ungefragt hinzunehmen und genau nachzulesen, was tatsächlich in den Nahrungsmitteln steckt. Oder aber mit diesen Ideen den Zuckerkonsum zu verringern.
BEZEICHNUNGEN FÜR ZUCKER IN LEBENSMITTELN (alphabetisch)
Zucker in Lebensmitteln zu erkennen ist wichtig, um sicher zu gehen, dass man nur genauso viel zu sich nimmt, wie man möchte
H
Haushaltszucker
Hagelzucker
Hexosen
Honig
I
Instantzucker
Inulin
Invertzucker
Invertzuckercreme
Invertzuckersirup
Isoglucose
Isomeratzucker
J
Joghurtpulver
Johannesbrot-Sirup (Carob syrup)
K
Kandiszucker
Kastorzucker
Karamel
Karamellsirup
Karamellisierter Zucker
Karamellzuckersirup
Kokosblütenzucker, -nektar, -sirup
Kokosnuss-Zucker
Konzentrierte Fruchtsäfte
Kristalline Fruktose
L
Lactobiose
Laktose
Laevulose
M
Magermilchpulver
Maltose
Malzextrakt
Maltodextrin
Maissirup
Maltit
Mannit
Melasse (Zuckerrübensirup, Rübenmelasse)
Milchzucker
Modifizierte Stärke
Molkenerzeugnis
Molkenpulver
Molasse
Muscovadozucker (dunkelbrauner Rohrzucker aus Mauritius)
N
Naturreissirup
O
Oligofruktose
Oligofruktosesirup
P
Palmzucker
Panela Zucker
Palatinose
Pilézucker
Polydextrose
Puderzucker (in Österreich (auch) „Staubzucker“ genannt)
R
Raffinose
Raffinadezucker
Raffinierter Sirup
Reis Sirup
Rohrzucker
Rohrohrzucker
Rosinen
Rübenzucker
S
Saccharose
Schwarze Molasse
Sirup (Fruktosesirup oder Fruktose-Glukose-Sirup)
Sorbit
Sorghum Sirup
Sucanat (Markenbezeichung für Vollrohrzucker)
Staubzucker
Stärkesirup
Stärkezucker
Stevia
Streuzucker
Süßmolkenpulver
T
Traubenfrucht
Traubensüße
Traubenzucker
Treacle (nicht-kristalliner Sirup)
Trockenobst
Turbinado Zucker (Rohrzucker)
V
Vanillezucker
Vanillinzucker
Vollmilchpulver
W
Weizendextrin
Weißer Zucker
Würfelzucker
X
Xylit
Z
Zuckeralkohol
Zuckercouleur
Zuckerrohrsaft
Zuckerrübensirup
Zuckeraustauschstoffe / Süßstoffe
Acesulfam-Aspartamsalz (E 962)
Acesulfam-K (E 950)
Aspartam (E 951)
Cyclamat (E 952)
Erythrit (E 968)
Isomalt (E 953)
Maltit / Maltitsirup / Maltitol (E 965)
Neohesperidin DC (E 959)
Neotam (E961)
Saccharin (E 954)
Steviolglykoside (E 960) (Stevia)
Sucralose (E 955)
Sorbit (E 420)
Thaumatin (E 957)
Xylit (E 967)
Einige Beispiele für Lebensmittel in denen versteckter Zucker steckt
Tütensuppe
Käse
Salami
Fleischwurst
Ketchup
Fruchtsäften
Smoothies
Limonade
fertige Tees
Joghurt
Milch
Obst
Brot
In eigener Sache: Dieser Artikel hat nicht den Anspruch alle Aspekte des Zuckers zu beleuchten, sondern soll dazu dienen eine Übersicht über die verschiedenen Zuckernamen zu vermitteln. Zudem erhebt die Liste erhebt nicht den Anspruch vollständig zu sein. Wer weitere Namen hat, den bitte ich diese im Kommentarfeld zu hinterlassen, so dass alle Leser Zugriff auf die Informationen haben. Zudem ist dieser Artikel ist keine wissenschaftliche Abhandlung. Jedoch habe ich nach bestem Wissen und Gewissen Informationen aus verschiedenen Quellen (siehe unten) zusammen getragen und hier niedergeschrieben.
Ich liebe nicht nur Frühstück, sondern auch gutes, gesundes und selbst gekochtes Essen. Ich erstelle meine Rezepte selber und lasse mich dafür von ganz alltäglichen Sachen inspirieren. Lasst es Euch schmecken.