Nichts schmeckt mehr nach Sommer als eine Handvoll frisch gepflückter Beeren. Himbeeren machen da keine Ausnahme und so finden sich diese fruchtigen, frischen, leicht säuerlich und doch süß schmeckenden, meist roten Beeren in Müsli’s, Frühstücks-Bowls, Nachtisch, Desserts oder Kuchen. Aber man sollte sich jedoch nicht nur von der tollen Farbe beeindrucken lassen, denn sie bieten so viel mehr. Also, lasst uns die Himbeere näher betrachten und schauen, was man so tolles und beeindruckendes findet.
Himbeeren sind süß und doch säuerlich. Sie setzten sich aus vielen kleine Früchtchen zusammen, die dann die ganze Frucht ausmachen. Ja, die kleinen einzelnen Bläschen, die man an einer Frucht erkennen kann, sind die eigentliche Frucht. Himbeeren sind meist rot, aber es gibt sie auch in schwarz, violett, rosa und als goldene (gelbe) Beere. Dabei enthalten alle Sorten ähnliche Nährstoffe, also wählt, welche Euch gefällt und am Besten schmeckt.
100 g der leckeren Früchte haben nur ca. 50 Kalorien (kcal) und decken ca.:
30% des Tagesbedarfs an Vitamin C – Das stärkt das Immunsystem und verlangsamt das Altern.
25% des Tagesbedarfs an Mangan – Das kann nicht selber vom Körper produziert werden, ist aber unter anderen wichtig für den Aufbau gesunder Knochen und zur Bildung von Dopamin.
25% des Tagesbedarfs an pflanzlichen Ballaststoffen und die helfen unserer Verdauung und können das Gefühl von Heißhunger senken.
5% des Tagesbedarfs an Vitamin K, welches die Blutgerinnung regelt und für starke Knochen sorgt.
Außerdem enthalten sie viele entzündungshemmende sekundäre Pflanzenstoffe, wie Anthocyan, Ellagsäure und Kämpferol. Xylitol ist ein kalorienarmer Zuckerersatzstoff der aus Himbeeren hergestellt wird. Und es sind auch muskelaufbauendes und -lockerndes Magnesium, Kalium zur Entspannung und Verbesserung der Leistungsfähigkeit, blutbildendes und -reinigendes Eisen und Folsäure in Himbeeren zu finden.
Für Frauen sind Himbeeren besonders gut, da sie einen regelmäßigen Zyklus unterstützen und wohltuend gegen Schmerzen wirken. Vor allem wenn Himbeerblätter als Tee oder in Bädern verwendet werden.
Botanisch gesehen sind Himbeeren keine Beeren, sondern gehören zu den Sammelsteinfrüchten, also zur Familie der Rosen. Damit ist sie mit Äpfeln, Aprikosen, Kirschen und auch Erdbeeren verwandt. Bei uns gibt es frische Himbeeren das ganze Jahr über zu kaufen, aber heimische sind nur vom späten April bis in den frühen Herbst hinein erhältlich. Himbeergewächse sind genügsam und wachsen nicht nur in Gärten oder im Wald, man kann sie auch problemlos in Töpfen aus Balkonen oder Terrassen züchten.
Frisch gepflückt schmecken Himbeeren am Besten. Wenn man sie kauft, sollte man sie im Kühlschrank, jedoch nicht länger als zwei Tage aufbewahren. Beim Kauf sollte man darauf achten, dass sie schön fest und von leuchtender Farbe sind. Sollten ein paar schlechte oder matschige dabei sein, dann sollten diese sofort entfernt werden, bevor man sie nicht zu dicht gedrängt in der Originalverpackung oder einer Glasdose ohne Deckel aufbewahrt.
Auch gefrorene sind Himbeeren nicht mehr wegzudenken. Da sie gleich nach der Ernte tiefgefroren werden, sollen sie fast genauso gut, wie ihre frischen Mitbewerber sein. Und da man sie bis zu einem Jahr im Tiefkühlschrank lagern kann, hat man immer eine leckere Zutat für einen Smoothie, Pancakes oder ähnliches zur Hand. Und das im Mai des Jahres 2017 aufgetretene Problem mit dem Novovirus hat sich glücklicherweise auch geklärt und somit kann man Himbeeren getrost auf gefroren kaufen, essen und verarbeiten.
Auch getrocknet gibt es Himbeeren zu kaufen. Sie enthalten allerdings, wie alle Trockenfrüchte, viel mehr Zucker als die frische oder tiefgefrorene Variante.
Frische Himbeeren sind lecker und gesund und eignen sich perfekt als Snack für zwischendurch. Aber auch bei den folgenden Ideen und Rezepten machen Himbeeren ein gute Figur:
eingerührt ins allmorgendliche Porridge
als Marmelade – dazu Himbeeren mit entsprechender Menge Gelierzucker einkochen und in saubere Gläser abfüllen
püriert als Topping auf Chia-Pudding
zum Nachtisch in Joghurt – dazu einfach eine Handvoll Himbeeren in 150 ml Joghurt einrühren
als Dessert – z.B. warm gemacht über Eis serviert – dafür ein paar Himbeeren kurz im Topf erwärmen und über das Eis geben,
als Marmeladenersatz einfach auf Hüttenkäse und Brot verteilt
als Torte – z.B. auf einem Tortenboden, denn man vorher z.B. mit Vanillepudding bestreicht und dann mit Himbeeren belegt
mit Schokolade gemischt als Überzug für Kuchen oder Muffins
Als Himbeerblätter – z.B. als Tee zubereitet – Dazu nimmt man zwei Teelöffel getrocknete Himbeerblätter, übergießt sie mit 250 ml kochendem Wasser und lässt sie für 10 bis 15 Minuten ziehen.
Himbeeren sind lecker, erfrischend und vielseitig einsetzbar. Mit ihren vielen positiven Eigenschaften tragen sie zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung bei, sind allerdings kein Wundermittel. Das gibt es auch nicht. Außerdem gibt es wie immer, vor allem bei krankheitsbedingten Vorgeschichten, ein paar Dinge die beachtet werden sollten. Zum Beispiel: Wer blutverdünnende Mittel nimmt oder zur Bildung von Nierensteinen (Oxalat in Himbeeren kann den Effekt verstärken) neigt sollte Himbeeren nur in beschränktem Masse genießen und mit dem Arzt darüber sprechen.
Und jetzt noch in eigener Sache: Dieser Beitrag hat nicht den Anspruch vollständig zu sein. Ich will einen Überblick geben und Interesse wecken. Wenn man keine gesundheitlichen Probleme hat, sollte man auf Himbeeren nicht verzichten, allerdings darüber nicht vergessen, dass viele andere Dinge, wie einen ausgewogenen Ernährung und Bewegung wichtig sind.
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