Frühstück kann man wunderbar in Köln genießen. In der Bar Schmitz zum Beispiel. Aber lest selbst, probiert es aus und lasst mich wissen, was ihr darüber denkt!
Köln – Im eleganten Interieur der Bar Schmitz frühstückt man nicht einfach. Nein! Man diniert, während man auf bordeauxroten Plüschpolstern sitzt und seine Umgebung tausendfach durch die Wandspiegel ringsum bewundert. Das nenne ich Frühstücken in Köln mit einem ganz speziellen Hauch Extravaganz a lá Bar Schmitz.
Gastbeitrag von Alexandra Langbein, www.fruehstueck-machen.de
Ein sonniger Samstagvormittag treibt uns gierig nach Frühstück auf die Aachener Straße hinaus. Wir bleiben vor der Hausnummer 34 hängen und sind begeistert von dem Interieur der Bar Schmitz. Und schon sitzen wir im hinteren Teil und sind in die Karte für das Frühstück vertieft.
Nobel Frühstücken in der Bar Schmitz in Köln
Die Bedienungen haben es hier nicht eilig und so sitzen wir gemeinsam mit einer weiteren Dame in der Bar Schmitz und bewundern das Interieur: Laut Aussage des Werbetextes der Bar-Schmitz-Website sitzen wir inmitten von belgischem Jugendstil. Das Interieur erinnert mich persönlich allerdings
eher an die Otto Wagner Villa, nachdem Ernst Fuchs mit ihr fertig war.
Die Bar Schmitz ist in ihrer Gesamtheit ein wundervoll kitschiges Gesamtkunstwerk: Düstere Blumentapeten, Ölbilder in verschnörkelten Goldrahmen, verspiegelte Wände, Art-Nouveau-Kacheln am Boden, Kachelbilder mit pastelligen Landschaften an den Wänden, Bistrotische mit hellen Marmorplatten und eine rosafarbene Decke mit vergoldeten Stuckelementen. Sitzgelegenheit findet man entweder auf einfachen alten Holzstühlen oder auf mit bordeauxrotem Samt bezogenen Sitzbänken.
Frühstück karg – Strammer Max stark
Schließlich bestellen wir zwei Latte Macchiato, einen Strammen Max, einmal das „Frühstück 3“ sowie eine Brioche mit Butter und Marmelade („Frühstück 1“). Der Latte Macchiato ist sehr leicht und hat ein mildes Aroma. Das „Frühstück 3“ ist wirklich klein – um nicht zu sagen karg. Ein helles Brötchen, eine kleine Scheibe Brot, Honig, etwas Butter und ein Bio-Ei. Weißer Teller drunter, Frühstück ist fertig.
Dagegen ist der Stramme Max ein Kunstwerk: Zwei Spiegeleier auf zwei großen Brotscheiben mit Käse, Schinken, Gurken, Tomaten und Kräuterquark. Das sieht gut aus – und schmeckt auch so.
Die Brioche ist nach Art der französischen Bäckerei Epi ein kleiner Hefeteigknubbel im Papp-Förmchen. Schmeckt gut, jedoch ohne Wow-Effekt. Unser Aufenthalt in der Bar Schmitz wird kurz und schmerzlos. Nachdem der gemächliche Service die Rechnung gebracht hat, sind wir auch schon wieder auf der Straße.
Frühstück für Langschläfer
Das Gute an der Bar Schmitz sind die Zeiten zum Frühstück am Wochenende. Samstags und Sonntags bekommt man hier von 10 bis 17 Uhr Frühstück. Unter der Woche von 10 bis 12 Uhr.
Wer bei seinem Frühstück in Köln mehr Wert auf eine besondere Umgebung als das Frühstück legt, der ist in der Bar Schmitz richtig. Die Einrichtung ist wirklich einmalig; ich selbst würde lediglich auf einen sanften Latte Macchiato oder einen Cocktail noch einmal in die Bar Schmitz gehen. Das Preis-Leistungsverhältnis für dieses Frühstück war ok – bezieht man den belgischen Jugendstil in das Gesamterlebnis mit ein. In anderen Kölner Frühstückslocations wird einem auch viel geboten. Gerne erinnere ich mich an meinen Besuch im Café Funkhaus Köln und wie das war, dass könnt ihr hier nachlesen.