Paprikapulver ist eines der beliebtesten Gewürze in unserer Küche. Es findet sich in fast jedem Küchenschrank. Geräuchertes Paprikapulver hingegen wird kaum genutzt, dabei ist es so vielseitig einsetzbar und ganz einfach zu verwenden.
Paprikapulver als Gewürz ist super und es sollte in keinem Küchenschrank fehlen. Frisch und richtig gelagert verleiht Paprikapulver Speisen ein Aroma, daß wir alle sehr wahrscheinlich aus Mutti’s Küche kennen: Gulasch, gefüllte Paprikaschoten oder Letscho. Ja, ich weiß, wir alle wissen, wovon ich rede!!!
Geräuchertes Paprikapulver hingegen wird kaum verwendet. Zu Unrecht, wie ich finde. Dieses kräftig rote Pulver verleiht Gerichten einen Geschmack der als definiert, rauchig, köstlich und sehr einprägsam beschrieben werden kann. Aber dazu später mehr, zunächst gibt es ein paar Fragen zu diesem außergewöhnlichen und wunderbaren Paprikapulver, die ich hier beantworten möchte. Also, viel Spaß beim Lesen:
1. Was ist geräuchertes Paprikapulver?
Geräuchertes Paprikapulver (auch bekannt als Pimenton de la Vera oder Paprika de la Vera) ist ein Gewürz. Es wird aus roten Paprika hergestellt, die über einen längeren Zeitraum über Eichenholz geräuchert und getrocknet werden. Um das sehr feine Pulver zu erhalten, wird es nach der Trocknung mehrfach gemahlen. Hat es den Zusatz ‚de la Vera‘, dann kommt es aus Spanien, genauer gesagt aus der Region La Vera. Dort ist „Pimenton de la Vera“ ein geschützter Begriff, der nur für geräuchertes Paprikapulver verwendet werden darf, das aus dieser Region stammt. Es wird vor Ort hergestellt und in Blechdosen abgefüllt in alle Welt versandt.
2. Welche Sorten gibt es?
Es gibt mildes (dulce) und scharfes (picante) Pimenton. Manchmal wird in Rezepten nach mittelscharfem (agridulce) geräuchertem Paprikapulver verlangt. Keine Angst, ihr müsst jetzt nicht noch eine dritte Variante kaufen, nein, ihr könnt das mittelscharfe Pulver einfach aus den anderen beiden zu gleichen Teilen mischen.
3. Wie lange und wo bewahrt man Pimenton am Besten auf?
Es ist wie mit allen anderen Paprika- oder Chilipulvern (eigentlichen allen Gewürzen) auch: Wird es zu alt, kann man es eigentlich wegschmeißen. Es schmeckt fad und auch die Farbe verblasst. Also, wenn dann in kleinen Mengen kaufen und schnell verbrauchen. Und in der Zwischenzeit am Besten in einer Blechdose, aber wenigstens dunkel, trocken und kühl lagern.
4. Wie wird es verwendet?
Pimenton de la Vera kann und wird auch (zumindest in Spanien) in allen möglichen Speisen verwendet. In Soßen, Fleisch, Gemüse, Fisch, als Teil einer Gewürzmarinade oder ganz einfach oben drauf gestreut verleiht es den Speisen einen rauchigen, süßliche bis scharfen (je nach Sorte) Geschmack, den man so leicht nicht vergessen wird. Wenn ihr Euch jemals gewundert habt, wonach einen gute Chorizo eigentlich schmeckt, dann wisst ihr es jetzt: Pimenton de la Vera, geräuchertes Paprikapulver.
Probiert dieses Pulver zusammen mit ein bisschen Salz und Vanille in Butter eingerührt und dann auf einen Maiskolben gestrichen, bevor ihr ihn grillt. Man kann es auch mit Öl mischen, um dann sein Gemüse oder Kichererbsen aufzupeppen oder Fleisch damit würzen oder Hummus. Auf ein Omelette gestreut oder über eine morgendliche Gemüsepfanne kann man sein Frühstück damit auf ein ganz anderes Level heben. Man wird sich einfach den ganzen Tag darin erinnern und dieses warme, leckere und rauchige Aroma verinnerlichen.
Aber Vorsicht, man sollte sparsam damit umgehen, denn es verleiht allem, was es berührt diesen rauchigen Geschmack und Geruch. Es erinnert mich an Lagerfeuer und ich freue mich jedes Mal, wenn ich es irgendwo rieche und schmecken, auch bei mir zu Hause!
5. Gibt es einen Ersatz oder Alternative zu geräuchertem Paprikapulver?
Mmmhhh…ich finde nein. Es sei denn man nutzt Piment d’Espelette, das ist aus geräucherten Chilis hergestellt und schmeckt ähnlich. Aber eigentlich, um so mehr ich darüber nachdenke, gibt es tatsächlich nichts, was annähernd so schmeckt. Aber ich lass mich gerne eines besseren belehren, also, wenn ihr etwas kennt, dann lasst es mich bitte wissen.