Beeren sind nicht nur lecker, sondern auch gesund. Vor allem jetzt im Sommer schmecken sie fruchtig süß. Aber nicht nur das überzeugt, denn sie sind nährstoffreich und darum besonders für eine ausgewogene und gesunde Ernährung geeignet. Beeren sind ballaststoffreich und voller Anitoxidantien, aber es gibt noch mehr über Beeren (und solche die sich so nennen, aber botanisch gar keine sind) zu sagen und was das ist sowie ein paar Ideen, wie man Beeren essen kann, erfahrt ihr hier.
Sommerzeit ist Beerenzeit und dabei ist ganz egal welcher Beere ihr verfallen seit, denn alle (auch wenn sie eigentlich nur so heißen und gar keine sind – dazu mehr weiter unten) haben den einen oder anderen positiven Einfluss auf unsere Gesundheit.
Anthocyan in Beeren
Anthocyan verleiht den Beeren die blaue, violette bis rote Färbung und gehört zu den Flavonoiden. Flavonoide wirken antioxidativ und sind gefässschützend. Sie können unser Herz- und Kreislaufsystem positiv beeinflussen. Heidelbeeren zum Beispiel enthalten mehr als 20 verschiedene Sorten Anthocyan Andere Beeren enthalten nur drei oder vier Sorten.
So isst man Heidelbeeren – frisch, im Muffin oder als Topping für Overnight Oats
Ballaststoffreiche Nahrung
Insbesondere Schwarze Johannisbeeren, Brombeeren, Himbeeren und Boysenbeeren fallen durch ihren hohen Anteil an Ballaststoffen auf. 150 g von ihnen decken 1/3 des täglichen Bedarfs. Ballaststoffe helfen bei der Verdauung, sind kalorienarm und kommen hauptsächlich in pflanzlichen Lebensmitteln vor. Sie können unterstützend wirken, wenn man Abnehmen will. Ballaststoffe machen und halten satt. Dadurch isst man weniger. Ballaststoffreiche Lebensmittel und damit auch Beeren sind auch für Diabetiker geeignet. Wer seine Ernährung auf eine ballaststoffreiche Ernährung umstellen möchte, der sollte auch seine Trinkgewohnheiten ändern. Ballaststoffe binden Wasser und deswegen benötigt der Körper, wenn größere Mengen zu sich genommen werden.
So isst man Boysenbeeren – warm gemacht und püriert als Soße für Huhn oder Fisch
Antioxidantien
Antioxidantien sind chemische Verbindungen die Vitamine A, C und E enthalten. Sie schützen vor Entzündungen im Körper und Folgen die diese haben können. Acai-Beeren und Heidelbeeren sind voll von Antioxidantien. Diese neutralisieren frei Radikale und helfen so unser Zellen zu schützen. Eigentlich enthalten alle Früchte und Gemüse Antioxidantien, aber nährstoffreiche Beeren gehören zu den besten Versorgungsquellen, wenn es darum geht. So wie Goji Beeren. Diese haben eine antientzündliche Wirkung, die auch in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) seit Jahren genutzt werden.
So isst man Erdbeeren – frisch, leicht angedrückt mit Milch oder in einem Smoothie
Vitamine, Mineralien und essentielle Stoffe
Vitamine, Mineralien und essentielle Stoffe sind wichtig für unseren Organismus und können oft nicht selber hergestellt werden. Um ausreichend damit versorgt zu werden, müssen diese durch die Nahrung aufgenommen werden. Heidel- und Aroniabeeren liefern den essentiellen Stoff Magan. Und Erdbeeren enthalten mehr Vitamin-C als Orangen und haben einen hohen Anteil an Folsäure. Damit unterstützen sie unser Immunsystem und dienen dem Blut und der Zellbildung. Himbeeren bringen Phosphor und Selen mit. Ersteres ist wichtig für die Festigkeit von Knochen und Zähnen und letztes unterstützt u. a. das Immunsystem. Rote Johannisbeeren liefern neben Vitamin C u. a. auch Magnesium und Kalium. Magnesium wirkt entspannend, erhöht die Leistungsfähigkeit und wirkt entzündungshemmend. Kalium hilft bei der Regulierung des Blutdrucks und des Wasserhaushalts im Körper. Stachelbeeren schmecken gekocht am Besten und sollen entwässernd wirken.
So isst man Himbeeren – frisch, zusammen mit Hüttenkäse oder als Zutat im Himbeer-Grapefruit-Smoothie oder als Nachtisch!
Sekundäre Pflanzenstoffe und Gerbstoffe
Brombeeren liefern viele sekundäre Pflanzenstoffe, die helfen unter anderem den Blutzuckerspiegel zu regulieren und die Verdauung zu unterstützen. Ellagsäuren, ein Gerbstoff, die in Himbeeren und Brombeeren vorkommen, kurbeln u.a. die Fettverbrennung an. Auch Goji-Beeren sind voller sekundärer Pflanzenstoffe.
So isst man Brombeeren – frisch oder als Topping für Joghurt
Beeren sind lecker und gesund, da gibt es kein wenn und aber. Sie sind nährstoffreicher als anderen Lebensmittel und eignen sich als hervorragend als Teil einer gesunden Ernährung. Dabei sollte man frische Beeren möglichst schnell essen oder zum Beispiel im Gemüsefach des Kühlschrankes Lagern. Außerdem sollte man die Blätter oder Blütenstängel erst kurz vor dem Verzehr entfernen und nicht zu lange im Wasser liegen lassen, weil sie sonst ihr Aroma verlieren können. Also, ran an die Beeren, vor allem jetzt im Sommer schmecken sie besonders gut.
In eigener Sache: Diese Übersicht ist genau das, was sie sein soll und zwar eine allgemeine Zusammenfassung und Anregung dazu, sich mehr mit dem Thema Beeren auseinander zu setzen. Beeren sind gesund und das kann man nicht leugnen. Wenn wer nun genau wissen will, was welche Beeren tatsächlich leistet, der kann und sollte sich weiter erkundigen. Außerdem sollte immer daran gedacht werden, dass als Grundlage eines gesunden Lebens eine abwechslungsreiche Ernährung zählt. Beeren können nicht andere Lebensmittel ersetzen, sondern sollten den Speiseplan erweitern.
Und dann noch das: Nicht alle Beeren, die sich Beeren nennen, gehören botanische zu den Beeren. Das klassischste Beispiel ist wohl die Erdbeeren, die zu den Rosengewächsen gehört und damit dem Apfel botanische näher ist, als einer Beere. Andere Beispiele, die auch hier in dem Beitrag genannt werden sind die Acaibeeren (Frucht einer Palme) und die Aroniabeeren, die wie die Erdbeere zu den Rosengewächsen zählen. Da es in diesem Beitrag aber um Beeren geht und ich keine Einschränkung vornehmen möchte, habe ich entschieden, diese hier einzubeziehen.