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Kochbuch-Test: „Deliciously Ella – Für jeden Tag“ von Ella Woodward

Heute stelle ich Euch das Kochbuch von Ella Woodward „Deliciously Ella – Für jeden Tag“ vor. Denn ich finde, es gibt ein paar Dinge, die ihr über das Kochbuch wissen solltet, bevor ihr Euch für oder gegen einen Kauf entscheidet. 

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Wie viele andere Menschen auch, versuche ich mich gesund und abwechlsungsreich zu ernähren. Das bedeutet für mich weitesgehend auf raffinierten Zucker zu verzichten, gesunde Kohlenhydrate und Ballaststoffe zu mir zu nehmen sowie viel Gemüse, Fisch und wenig Fleisch zu essen. Dabei achte ich besonders auf Vielfalt, das die Gerichte zu schmecken und die Zutaten ausgewogen sind. Dafür braucht es etwas Geduld, aber vor allem viele Ideen. 

Ella Woodward hat ihr Leben zum Beruf gemacht!

Auf der Suche nach eben solchen gesunden Ideen und Rezepten, landete ich immer wieder auf Ella Woodward’s „Healthy-Eating“-Blog www.deliciouslyella.com. Ella Woodward leidet an Postturalem Tachykardiesyndrom, hat die Symptome aber dank ihrer veganen, weitesgehend gluten- und zuckerfreien Lebensweise unter Kontrolle. Das verlangt viel Disziplin und Kreativität. Auch wenn ich, anders als sie, mich nicht für eine bestimmte Ernährungsweise entschieden habe, so fand ich ihre Ideen immer inspirierend. 

Da ich immer einen sehr positiven Eindruck von ihrem Blog und den Rezepten hatte, interessierte mich dieses Kochbuch und so kaufte ich es im August 2019. Eines der wenigen Kochbücher, die ich besitze. Und nachdem ich es jetzt seit ein paar Monaten nutze, habe ich mich entschieden, es Euch vorzustellen.

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Kochbuch im Test

Aufbau des Kochbuches und Qualität der Rezepte von Ella Woodward

Das Kochbuch

Die 100-plus-ein-paar Rezepte basieren alle auf einer pflanzlichen Ernährung und sind weitesgehend gluten- und laktosefrei. Sie sind unterteilt in:

  • Frühstück
  • Gesundes Essen für unterwegs
  • Salate
  • Schnelle Gerichte für den Altag
  • Kochen für viele
  • Unkomplizierte Süßspeisen

Ich sage bewusst 100-plus-ein-paar Rezepte, weil es für einige Rezepte 4 verschiedenen Varianten der Zubereitung gibt. Ich finde das gut, weil man so unterschiedliche Ideen ausprobieren kann. 

Ella Woodward beschreibt in ihrem Kochbuch ihre Vorstellung von gesunder Ernährung und listet die Grundnahrungsmitteln auf, die man braucht, um ihre Rezepte zu zubereiten. Die sind im übrigen sehr gängig und man kann sie wirklich überall kaufen. 

Im allgemeinem macht das Buch einen wirklich tollen Eindruck. Die Fotos (danke Clare Winfield) sind ansprechend. Ella Woodward beweist hier ein gutes Gespür für das Aussehen der Gerichte und für die Gestaltung des Buches.

Die Rezepte

Geht man allerdings ins Detail und schaut sich die Rezepte in den einzelnen Kategorien an, so muss ich leider sagen, dass mich die Frühstücksrezepte zum Beispiel überhaupt nicht inspirieren. Sie sehen toll aus, sind sicher gesund und schmecken bestimmt auch gut. Aber man findet diese Ideen oder Variationen davon überall im Netz und vor allem auch ihrer Webseite. Es gab nichts, was ich noch nicht gesehen bzw. selber zubereitet habe. Auch wenn das wahrscheinlich an meiner Affinität zum Frühstück liegt, so ist es doch Schade.

Bei den Salaten sieht das schon anders aus. Hier gibt es doch das ein oder andere Rezept, das wirklich interessant und auch neu ist. Es gibt auf jeden Fall noch einige, die ich ausprobieren möchte. Ich freue mich unter anderem schon auf den süßen Wildreis mit Rotkohl und Sesam.

Zu den unkomplizierten Süßspeisen möchte ich sagen, dass Ella Woodward auffallend viele süße und damit zuckerhaltige Zutaten verwendet. Es sind zwar alles natürliche Zucker und keinerlei raffinierten Versionen, aber am Ende ist es Zucker, den wir da zu uns nehmen. Ich habe alle Rezepte, die ich selber zubereitet angepasst und meist nur die Hälfte der empfohlenen süßen Zutaten verwendet. Es war immer ausreichend süß. 

In den Kategorien „Schnelle Gerichte für den Alltag“ und „Essen für Unterwegs“ finden sich viele interessante und leckere Gerichte. Obwohl ich finde, dass die Bezeichnungen im Allgemeinen irreführend bzw. nicht gut übersetzt worden sind. Sie sind wirklich nicht treffend.

Im Original heißen diese Kategorie „Weekday Dinners“ und „Snacks“. „Weekday Dinners“ würde ich nicht immer mit schnellen Gerichten in Verbindung bringen. Und so sind die Rezepte von Ella Woodward auch nicht angelegt. Schnelle Gerichte für jeden Tag impliziert, dass ein Essen schnell auf dem Tisch steht. Ich finde allerdings, dass 45 Minuten Koch- und Backzeit ohne die Vorbereitungszeit, das nicht erfüllen. So wäre zum Beispiel „Einfache Rezepte für jeden Tag“ viel passender gewesen. Aber nun gut, dass ist eben Ansichtssache. Die Kategorie „Snacks“ hätte man einfach beibehalten sollen. Das passt viel besser zu den Rezepten (z.B. Hummus, Dips, Pastinakenpommes) die vorgestellt werden. 

In der letzten Kategorie „Essen für Viele“ finden sich viele Pfannengerichte. Ich finde das toll und die Menge, die man kocht, kann man ganz einfach anpassen.

Ansonsten kann ich bestätigen, dass Ella Woodward’s Rezepte im allgemeinen einfach gestaltet sind und sich leicht nach kochen lassen. Man braucht keine speziellen Kochkenntnisse oder Küchenzubehör. Die Rezepte sind gesund und die, die ich zubereitet habe, schmeckten gut bis sehr gut. Zu den letzeren würde ich den Kichererbsen-Kürbis-Salat, die Süßkartoffelnküchlein und auch das Risotto mit Erbsen und Pesto zählen. Aber auch das Gemüse aus dem Ofen und die Eintöpfe sind lecker.

Leider gibt es aber doch ein paar Dinge in Ella Woodward’s Kochbuch, die mir negative aufgefallen sind. Man sollte das unbedingt beachten, wenn man die Rezepte nach kocht:

Die Koch- und Backzeiten passen machmal nicht

Bezüglich der nicht passenden Koch- und Backzeiten, dachte ich zunächst, dass das vielleicht durch Überseztungsfehler geschehen ist. Allerdings gibt es zu den Angaben zum Original kein Unterschied. Also muss ich einfach feststellen, dass sie Koch- und Backzeiten manchmal nicht passen.

Zum Beispiel sollte man die Kürbisstücke beim Kichererbsen-Kürbis-Salat für 30 Minuten im Ofen garen. Ich weiß ja nicht genau, wie ihr das seht, aber breiig sollte der Kürbis in einem Salat wohl nicht sein. Man sollte auf jeden Fall auf seine eigene Erfahrung vertrauen und seinen Ofen einzuschätzen wissen. Weniger ist manchmal mehr.

Mengenangaben für Zutaten machen manchmal keinen Sinn

Das gleiche wie bei den Koch- und Backzeiten gilt für die Verwendung gewisser Zutaten. Man sollte auf sich vertrauen und überlegen ob die Mengenangaben der Zutaten Sinn machen. 

Um diesen Punkt besser zu verstehen, möchte ich ein Beispiel beschreiben. Ich habe einmal den orientalisch inspirierten Salat zubereitet. Und ich habe nicht über die zwei Knoblauchzehen für das Dressing, bestehend aus 3 Esslöffeln Olivenöl und 2 Esslöffeln Apfelessig und Tahin, nachgedacht. Leider konnte ich den Knoblauch auch noch zwei Tage nach dem Essen schmecken. Und glaubt mir, ich liebe Knoblauch und verwende ihn oft. Es gibt noch andere Beispiele, aber ich glaube das erklärt ganz gut, was ich meine. 

Ella Woodward verwendet sehr viele (manchmal schon exessiv) süße Zutaten in ihren Rezepten

Wie schon weiter oben erwähnt, finde ich dass Ella Woodward sehr viel süße Zutaten verwendet. Die sind zwar alle natürlich und nicht einmal wird rafinierter, weißer oder Puderzucker verlangt. Dennoch finde ich 200 g Apfelmus, 2 Esslöffel Honig und 8 Esslöffel Ahornsirup plus 100 g Rosinen für 12 Brownies wirklich zu viel. Letzlich ist das alles Zucker, natürlich oder nicht. 

Es gibt auch hier weitere Beispiele, aber falls ihr auch nicht so gerne sehr süß esst, dann würde ich empfehlen die Mengen zu halbieren. Die Ideen und Rezepte sind trotzdem toll und sollten ausprobiert werden.

Sie verwendet Trockenkräuter und vielfach die gleichen Zutaten

In Ella Woddward’s Rezepten werden oft Trockenkräutern und Kräutermischungen verwendet. Ich finde das einfallslos und habe diese immer durch frische oder gefrorene Kräuter ersetzt. Ich finde nach wie vor, dass diese einfach intensiver schmecken. Aber das ist sicher Geschmackssache. 

Ich musste auch feststellen, dass sie gewisse Zutaten (Cashews, Miso, Ahornsirup) sehr oft verwendet. Ich nehme an, dass Ella Woodward die einfach mag oder das die Wahl mit ihrer veganen Ernährung zu tun hat. Auf der Webseite ist mir das nicht so sehr aufgefallen. 

Fehler bei der Übersetzung im Generellen

Probleme mit der Übersetzung sind mir nicht nur bei den Kategorien, sondern auch bei den Rezepten aufgefallen. Auch wenn es meist Kleinigkeiten sind (optimal anstelle von optional), so stolperte ich beim Lesen und Kochen darüber. Für jemanden wie Ella Woodward, der so sehr darauf bedacht ist, perfekt zu sein, ist das wirklich schade. Man kann ihr natürlich keinen Vorwurf machen, sie spricht vermutlich kein deutsch. Dennoch hätte der Verlag mehr auf eine fehlerfreie und sinnvolle Überzetzung achten sollen. Ich hoffe wirklich, das dies in den nächsten Auflagen behoben wird.

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Zusammenfassung und Empfehlung

FAZIT UND EMPFEHLUNG

Wer nach ausgefallenen Aromen wie jene eines Ottolenghi’s sucht, der wird sie bei Ella Woodward nicht finden. Aber es ist auch nicht ihr Anspruch. Ihr geht es um eine leichte Küche, die jeder zubereiten kann. Bei aller Kritik (und diesmal fühlt es sich nach wirklich viel Kritik an), dass erfüllen die Rezepte auf jeden Fall.

Dieses Kochbuch ist empfehlenswert für:

  • ein- bis zwei-Personen Haushalte;
  • Ella Woodward Fans;
  • intuitive Köche*innen und Anfänger, also all die, die sich mit dem was sie kochen auseinander setzten wollen;
  • all diejenigen, die Ella’s Ideen von gesunder Ernährung mögen oder
  • den Trend einer fleischlosen, pflanzlichen Ernährung ausprobieren möchten. 

Ich würde das Kochbuch trotz aller Kritik empfehlen, da die Herzstücke eines Kochbuchs, dass erfüllen, was Ella Woodward verspricht: Einfache Gerichte für jeden Tag!